Die Liebe der Rebellen by Heather Graham

Die Liebe der Rebellen by Heather Graham

Autor:Heather Graham [Graham, Heather]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
veröffentlicht: 2014-03-25T23:00:00+00:00


10. Kapitel

Oktober 1774

Der Zug gegen die Shawnee-Indianer fand in zwei Abteilungen statt. Lord Dunmore wählte den Weg durch das Great Kanawha Valley zum Ohio River, während Eric seine alten Kämpfer um sich sammelte und sich General Lewis anschloß, der den Weg über Fort Pitt wählte. Wie schon so oft ging es auch diesmal nicht eigentlich um die Bekämpfung der Indianer, sondern eher um die Ordnung im Zusammenleben.

»Natürlich kommt es durch die Landnahme der Siedler immer wieder zu Konflikten. Wenn ein Weißer dabei getötet wird, stürzen sich die Siedler auf die nächstbesten Rothäute, ganz gleich ob es Delaware-Indianer, Cherokesen oder Shawnees sind. Dabei kann es nicht ausbleiben, daß immer wieder auch Mitglieder befreundeter Stämme getötet werden, was natürlich unabsehbare Folgen hat. Eine weitere Ursache für unsere zunehmenden Schwierigkeiten sind die Handelsniederlassungen, die so viel Alkohol verkaufen, daß selbst der friedlichste Mann zum Wilden wird! Diesmal ziehen wir allerdings hauptsächlich gegen Cornstalk, vor dem selbst die Delawaren und Cherokesen erzittern.«

»Von ihm habe ich bereits gehört«, bestätigte Eric.

Cornstalk war ein einflußreicher Stammesführer, der sich um eine Allianz der Stämme am Ohio bemühte.

Lewis sah zum Himmel empor. »Haben Sie das Kriegsgeschrei schon vermißt?«

»Man hat mich gebeten, Männer anzuwerben.«

»Ja, in der Gegend um Tidewater ist schon lange kein Kriegsgeschrei mehr ertönt, doch wenn wir erst auf Cornstalk treffen, wird es uns in den Ohren dröhnen!«

Wie recht General Lewis mit dieser Bemerkung hatte, merkten sie, als sie kurz darauf bei Point Pleasant auf die Shawnee-Indianer trafen, die sofort zum Angriff übergingen.

Wie blutdürstige wilde Tiere fielen sie über die Männer her, bemalte Körper, die im Sonnenlicht schimmerten, warfen sich mit wilden Schreien in den Kampf, ohne sich um Gewehre oder Kugeln zu scheren. Die Männer von General Lewis hielten sich ausgesprochen tapfer, und es dauerte nicht lange, bis auch die Weißen in das Kriegsgeheul einstimmten und es zum Kampf Mann gegen Mann kam.

Eric hatte sein Pferd verloren, als sich plötzlich aus dem Baum über ihm ein Indianer auf ihn fallen ließ und ihn mit dem Messer bedrohte. Erst im allerletzten Augenblick gelang es Eric, den aalglatten, sich windenden Wilden von sich abzudrängen und ihm seinerseits das Messer in die Brust zu rammen. Sogleich war er wieder auf den Füßen, denn schon mußte er sich den nächsten Angriff stellen. So ging es weiter, und über allem ertönten immer wieder die Rufe und Befehle von Cornstalk, der seine Männer unentwegt anfeuerte. Erst die herabsinkende Dunkelheit machte dem Kampf ein Ende. Die Miliz hatte zwar bestanden, aber die Verluste waren mehr als beträchtlich.

Nachdem sich die Shawnees im Schutz der Dunkelheit über den Ohio abgesetzt hatten, ging man daran, die Verwundeten zu versorgen, deren Jammergeschrei gespenstisch über das Schlachtfeld hallte. Irgendwann erinnerte sich Eric an das Versprechen, das er Amanda gegeben hatte. Seit dem frühen Morgen hatte er Damien nicht mehr gesehen, und nun trieb ihn die Unruhe von einem Verbandsplatz zum anderen.

Im Morgengrauen fand er ihn endlich. Er lag auf einer Bahre und grinste fröhlich, obwohl er eine Kopfwunde davongetragen hatte. »Offenbar hat mich einer erwischt. Ich dachte schon, ich



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